Festival am Ammersee – Offene Hofkapellen und Holocaust-Gedenken

Das Musikfest “Ammerseerenade” steht an. Zum Start soll es nächsten Sonntag einen Tag der offenen Haus- und Hofkapellen geben. Zum Abschluss ist eine Erinnerung an ein bewegendes Konzert am Ende der NS-Zeit geplant.

“Zwischen Himmel & See” – unter diesem Titel findet am kommenden Sonntag (25. August) zum zehnten Mal Tag der offenen Haus- und Hofkapellen als Auftakt des Musikfestivals “Ammerseerenade” statt. Laut Ankündigung des verantwortlichen Vereins Kultur am Ammersee aus dem oberbayerischen Schondorf sind dazu Gratiskonzerte in 24 Gotteshäusern geplant. Geboten wird demnach Pop- ebenso wie Welt- und Volksmusik. Schirmherrin der Aktion ist Bayerns Landtagspräsidentin Ilse Aigner.

“Die idyllische Kulisse des Ammersees mit seinem imposanten Bergpanorama bietet den perfekten Rahmen für dieses Musikerlebnis”, so Aigner. “Zwischen dem Glitzern des Sees und dem majestätischen Himmel, zwischen weltlichen und geistlichen Klängen, liegt das Glück zum Greifen nah.”

Die weiteren sechs Konzerttage der “Ammerseerenade”, die im September stattfinden sollen, sind laut Ankündigung vorwiegend von klassischer Musik geprägt. Zum Abschluss des Festivals ist dann am 28. September das “Liberation Concert” in der Klosterkirche der Benediktiner-Erzabtei von Sankt Ottilien geplant. Dazu ist das Jerusalem Symphony Orchestra unter dem Dirigat von Julian Rachlin und mit Cellist Mischa Maisky angekündigt.

Das im Rahmen der “Ammerseerenade” erstmals 2018 veranstaltete “Liberation Concert” soll an das “Befreiungskonzert” von Holocaust-Überlebenden erinnern, das diese nach Kriegsende am 27. Mai 1945 in dem Kloster spielten. Die Abtei diente von April 1945 bis Mai 1948 als Krankenhaus für rund 500 im Krieg deportierte Menschen, meist Juden. Das Konzert steht unter der Schirmherrschaft von Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern.