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Festakt zur Aufnahme des Nietzsche-Nachlasses ins Dokumentenerbe

Die Unesco übergibt anlässlich des 125. Todestages von Friedrich Nietzsche (1844-1900) am 25. August in Weimar die Urkunde zur Ernennung des Philosophen-Nachlasses zum Weltdokumentenerbe. Damit stelle die internationale Organisation die Manuskripte, Notizen, Briefe und Bücher Nietzsches als globales Kulturgut unter den besonderen Schutz der Weltgemeinschaft, teilte die Klassik Stiftung Weimar am Donnerstag mit. Die Entscheidung zur Aufnahme wurde bereits am 11. April getroffen.

Laut Stiftung gehört Nietzsche zu den wenigen Persönlichkeiten, die nicht nur in den Wissenschaften, sondern auch in der Kunst, Literatur und Musik, in der Hoch-, Pop- und Alltagskultur weltweit präsent sind. Der Inhalt und die Form seiner Texte wiesen ihn bis heute immer wieder als inspirierenden und provokanten Analytiker der modernen Welt aus. Die Geschichten der Rezeptionen Nietzsches in buchstäblich allen Teilen der Welt belegten, dass er ein wirklich globales Ereignis in der Geschichte des menschlichen Nachdenkens sei.

Das Erbe im Eigentum der Klassik Stiftung umfasst den Angaben zufolge die Manuskripte des Philosophen, seine Korrespondenz und seine 1.400-bändige Privatbibliothek. Hinzukommen die kleineren, aber bedeutenden Nietzsche-Bestände der Universitätsbibliothek Basel, des Staatsarchivs Basel-Stadt und der Stiftung Nietzsche-Haus in Sils-Maria (Schweiz).

Im Rahmen des öffentlichen Festakts am 25. August werden den Angaben zufolge auch die Basler Einrichtungen ihre Urkunden in Weimar in Empfang nehmen. Anschließend lädt die Klassik Stiftung zur Gartenparty im Nietzsche-Archiv.