Feldtag zeigt die Beschleunigung der Äckerbearbeitung

Eine Revolution in der Ackerböden-Bearbeitung demonstriert der Hohenheimer Feldtag am Sonntag (10. September).

Eine Revolution in der Ackerböden-Bearbeitung demonstriert der Hohenheimer Feldtag am Sonntag (10. September). Am Standort Filderhauptstraße 179 des Deutschen Landwirtschaftsmuseums und im angrenzenden Heidfeldhof wird dann „Dampfpflügen wie vor 100 Jahren“ vorgeführt, teilt das Museum auf seiner Homepage mit.

Das Pflügen mit Dampfmaschinen habe ab 1850 eine Zeitenwende auf den Äckern eingeleitet: Zwölfmal schneller und doppelt so tief wie mit Tiergespannen konnte man mit den lokomotivähnlichen Geräten den Boden bearbeiten. Seinen Höhepunkt hatte das Dampfpflügen in den 1920er-Jahren auf großen Agrargütern, schreibt das Museumsteam.

Heute seien funktionsfähige Dampfpflug-Gespanne nur noch in wenigen Museen erhalten. Am Deutschen Landwirtschaftsmuseum gibt es ein eigenes „Dampfteam“. Dieses wird am Feldtag, der eine Kombination aus Familienfest und Informationsveranstaltung ist, zwei Heucke Lokomobile aus dem Baujahr 1911 anfeuern und damit unter Volldampf pflügen. Im Begleitprogramm gibt es unter anderem eine Bauernhofrally und Kinderspiele.

Im vergangenen Jahr, dem 50. Jahr seines Bestehens, hatte das Museum die „Bodenbearbeitung im Wandel der Zeit“ als Feldtags-Thema. Die dort gezeigten historischen und aktuellen Geräte vom menschengezogenen Häufelpflug bis zum Feldroboter sind zum Teil in den Schauhallen des Museums zu sehen, die auf 5.700 Quadratmetern überdachter Fläche Agrargeschichte präsentieren. (2122/06.09.2023)