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Feige: “Ja zum Leben stärker als die Angst”

Der Magdeburger katholische Bischof Gerhard Feige sieht Ostern als Bekenntnis und Aufruf zum Leben in Fülle. In seiner Predigt am Ostersonntag in der Kathedrale St. Sebastian wandte er sich dagegen, Untergänge heraufzubeschwören. Stattdessen rufe die Botschaft von der Auferstehung Jesu Christi dazu auf, den vielfältigen Nöten und Ängsten unserer Zeit Mut und Zuversicht entgegensetzen, sagte Feige laut Redemanuskript.

„Was wir an Ostern feiern, ist ein Bekenntnis und ein Aufruf zum Leben – zu einem Leben in Fülle“, betonte Feige. Ein solches Leben bedeute nicht Abschottung und Ausgrenzung, sondern Aufbruch und Begegnung.

Der Ausspruch Jesu aus dem Osterevangelium „Halte mich nicht fest“ weise darauf hin, dass Leben immer wieder Veränderung bringe. Liebgewonnenes könne man nicht konservieren. Dies könne Menschen verunsichern. Man könne dem aber auch hoffnungsvoll und mit Zuversicht entgegenblicken, sagte Feige weiter: „Das Ja zum Leben ist stärker als die Angst.“

Diese Botschaft sei auch bedeutsam im politischen und gesellschaftlichen Leben. Mehr als noch vor einigen Jahren sorgten sich viele Menschen angesichts der zunehmenden Erschütterungen und Turbulenzen um die weitere Entwicklung, etwa um Krieg und Frieden oder gesellschaftlichen Zusammenhalt.

In dieser Situation hätten es Populisten leicht, die Stimmung anzuheizen und Menschen „aufzuhetzen“. Mit der christlichen Botschaft solle aber nicht Angst geschürt werden, betonte Feige. Vielmehr wolle sie Vertrauen darauf wecken, dass jeder Mensch von Gott bedingungslos geliebt sei, unterstrich der Magdeburger Bischof.