Die derzeit geschlossene Kunsthalle zu Kiel wird frühestens Ende 2029 wiedereröffnet. Der für Februar 2025 geplante Baubeginn verschiebt sich um mindestens ein Jahr, wie die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel am Donnerstag mitteilte. Grund sei die noch ausstehende Freigabe der Haushaltsmittel durch den Bund. Die soll frühestens mit der Verabschiedung des Bundeshaushalts durch die neue Bundesregierung erfolgen. Weitere Fördermittel seien an diese Freigabe gebunden.
Das Land fördert die Arbeiten mit 30 Millionen Euro, der Bund mit 19,49 Millionen Euro, die Universität Kiel leistet einen Eigenanteil in Höhe von mindestens drei Millionen Euro.
Die Kunsthalle zu Kiel und die Antikensammlung sind seit dem 25. September 2023 sanierungsbedingt geschlossen. Die Schließzeit war ursprünglich für fünf Jahre angesetzt, der Wiedereinzug in das denkmalgeschützte Haus war für 2028 geplant. Seit der Erweiterung der Kunsthalle in den 1980er Jahren hätten sich die Standards im Museumsbau und -betrieb grundlegend verändert, hieß es. Um heutigen nationalen und internationalen Anforderungen an die Präsentation und Aufbewahrung von Kulturgütern gerecht zu werden, sei eine Sanierung der Kunsthalle erforderlich.
Geplant sind unter anderem die Installation nachhaltiger und energieeffizienter Haustechnik, flexible Beleuchtungskonzepte und bessere Barrierefreiheit. Ein Café mit Terrasse, das sich zur Stadt und zum Schlossgarten öffnet, ist ebenfalls in der Planung.
Die Kunsthalle zu Kiel ist eine Einrichtung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und gehört in das Körperschaftsvermögen der CAU. Sie ist außerdem Sitz des 1843 gegründeten Schleswig-Holsteinischen Kunstvereins. Das Haus wurde 1909 als klassisches Tageslichtmuseum erbaut und 1958 nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges wiederaufgebaut. In den 1980er Jahren wurde der Gebäudekomplex als Tageslichtmuseum erweitert und 2012 um ein neues vorgelagertes Eingangsgebäudeteil ergänzt. Das städtebaulich prägnante Ensemble steht unter Denkmalschutz.