FDP will Kita-Lage in Deutschland verbessern

Die Absage des Kita-Investitionsprogramms will die FDP nicht einfach hinnehmen. Sie fordert vom grünen Familienministerium neue Ideen, um genügend Kita-Plätze in Deutschland zu anzubieten.

Die stellvertretende Vorsitzende der FDP im Bundestag, Gyde Jensen, fordert mehr Anstrengungen für die Verbesserung der Kita-Lage in Deutschland. Die Absage des Kita-Investitionsprogramms habe nachvollziehbare Argumente, „sie verkennt jedoch die katastrophale Gesamtsituation und ist daher falsch“, sagte Jensen dem „Tagesspiegel“ (Samstag). Es sei ein konstruktiver Austausch von Bundesregierung, Bundestag und Ländern nötig, um das Programm auch in der derzeitigen konjunkturellen Lage möglich zu machen.

Jensen erwarte von Familienministerin Lisa Paus (Grüne) ein gesteigertes Interesse hierbei. „Dies gilt grundsätzlich für alle Gesetzvorhaben im frühkindlichen Bildungsbereich“, betonte sie. Der Kita-Ausbau stocke in fast allen Ländern. Der Bund könne wesentliche Hilfe zur Verbesserung der Betreuungssituation leisten. „Jegliche Investitionen in die Kita-Infrastruktur kommen am Ende unserem Wirtschaftsstandort zugute, weil sie den Familien die Möglichkeit geben, Beruf und Familie zu vereinbaren. Auch im Sinne einer funktionierenden Fachkräfteeinwanderung werden weitere Kita-Plätze benötigt.“

Vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass kein neues Investitionsprogramm für den Kita-Ausbau aufgelegt werden soll. Im Koalitionsvertrag hatte sich die Ampel aber auf ein solches Programm verständigt.