Fastenaktion „Sieben Wochen Ohne“ mit Fernsehgottesdienst eröffnet

Die Fastenaktion der evangelischen Kirche „Komm rüber! Sieben Wochen ohne Alleingänge“ ist am Sonntag mit einem Fernsehgottesdienst eröffnet worden. „Der Karneval ist vorbei und die Fastenzeit hat begonnen“, sagte der hannoversche Landesbischof Ralf Meister in der Kirche St. Marien in Osnabrück. „Sieben Wochen bis Ostern. Sieben Wochen, in denen Menschen ihre Zeit anders gestalten wollen. Sie fasten. Sie verzichten oder sie wollen bewusst sich selbst und anderen etwas gönnen und geben.“ Der Gottesdienst wurde im ZDF übertragen.

„Komm rüber!“ Das sei mehr als ein Satz, nach dem Einsame sich sehnten und von dem Überlastete genervt seien, sagte Meister in seiner Predigt. Es sei ein Satz, der Menschen zusammenbringe. Meister, der zugleich Botschafter der Fastenaktion ist, betonte, in diesen Wochen und Monaten hörten viele Menschen ein „Kommt!“. „Hunderttausende fühlen sich derzeit auf die Straße gerufen. Am dritten Januarwochenende sollen es mehr als eine Million Menschen gewesen sein. Ein Ruf, dem viele Gehör schenken. ‚Komm!‘ Es ist dringend! Unsere Demokratie, unsere Freiheit, unsere Mitmenschen brauchen dich.“

In der Fasten- oder Passionszeit erinnern Christen an das Leiden und Sterben Jesu Christi und bereiten sich auf Ostern vor, auf die Botschaft von der Auferstehung. Die evangelische Aktion „7 Wochen Ohne“ soll helfen, diese Wochen bewusst zu erleben und zu gestalten. Sie wurde 1983 gegründet. Die diesjährige Aktion setzt bis Ostern sieben Wochenthemen: „Miteinander gehen“, „Mit den Liebsten“, „Mit denen da drüben“, „Mit der Schöpfung“, „Mit der weiten Welt“, „Mit den Anvertrauten“ und „Mit Gott“.