Fast 800 Menschen in Niedersachsen warten auf ein Spenderorgan
In Niedersachsen warten laut Stiftung Eurotransplant 783 Menschen auf ein lebensrettendes Spenderorgan. Davon hoffen rund 83 Prozent auf eine Nierentransplantation (647 Menschen), wie die Techniker Krankenkasse unter Berufung auf die Zahlen der Stiftung am Mittwoch in Hannover mitteilte. 72 Personen benötigten ein Spenderherz, 50 eine Leber.
Noch weitere warteten auf eine Bauchspeicheldrüse oder eine Lungenspende. Auf der Warteliste sind den Angaben zufolge auch insgesamt 25 Kinder und Jugendliche, die unter 18 Jahren alt sind. Im Vorjahr warteten noch 828 Niedersächsinnen und Niedersachsen auf ein Organ, die Warteliste ist demnach seit drei Jahren zum zweiten Mal in Folge kürzer geworden. Mit im vergangenen Jahr 480 Organen, die in Niedersachsen eingepflanzt wurden, waren es mehr als noch im Jahr 2022 mit 440 Organtransplantationen.
Eine Forsa-Umfrage der Techniker Krankenkasse aus dem Jahr 2023 zeigt, dass in den norddeutschen Bundesländern 88 Prozent einer Organspende positiv gegenüberstehen, jedoch nur rund die Hälfte der Befragten (54 Prozent) einen Organspendeausweis besitzt. Seit dem 18. März können sich potenzielle Organspender auch online ins Organspende-Register aufnehmen lassen. Seitdem hätten laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung mehr als 91.600 Personen ihre Erklärung eingetragen, hieß es.
Eurotransplant mit Sitz in den Niederlanden ist verantwortlich für die Zuteilung von Spenderorganen in acht europäischen Ländern. Für die repräsentative, telefonische Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa vom 11. April bis 2. Mai 2023 bundesweit insgesamt 1.405 Personen ab 18 Jahren. In den nördlichen Bundesländern Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen wurden laut der Kasse 200 Menschen befragt.