Artikel teilen:

Fast 7 Millionen Binnenflüchtlinge im Kongo – mehr als je zuvor

Unter anhaltenden Konflikten und eskalierender Gewalt ist die Zahl der Binnenvertriebenen im Kongo nach UN-Angaben auf 6,9 Millionen gestiegen. Das sind mehr als je zuvor, wie die Internationale Organisation für Migration (IOM) in Genf am Montag mitteilte. Die Einrichtung der Vereinten Nationen beruft sich auf eigene Datenerhebungen. Diese seien erstmals in allen 26 Provinzen des zentralafrikanischen Landes durchgeführt worden.

IOM sprach von einer der größten humanitären Krisen der Welt. Allein in den östlichen Provinzen Ituri, Nord-Kivu, Süd-Kivu und Tanganjika, die wegen ihres Rohstoffreichtums von Milizen umkämpft sind, leben laut den Daten etwa 5,6 Millionen Binnenvertriebene.

Da sich die Sicherheitslage insbesondere in Nord-Kivu und Ituri weiter verschlechtere, würden Fluchtbewegungen häufiger und der Bedarf an humanitärer Hilfe größer. Die jüngste Eskalation habe “so viele Menschen in so kurzer Zeit entwurzelt wie selten zuvor”, erklärte Fabien Sambussy, Leiter der IOM-Mission in der Demokratischen Republik Kongo.