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Fast 5.000 Geschenke bei Aktionen der Hochschulgemeinden

In diesem Jahr haben die Nürnberger die Nase vorn: 2.470 Päckchen sind bei der diesjährigen Weihnachtsbaumaktion der Hochschulgemeinden für Bedürftige gepackt worden. In Bamberg, wo laut Hochschulseelsorger Thomas Braun die Idee zu einer solchen Aktion geboren wurde, wurden wie im Vorjahr rund 2.300 Päckchen erreicht. Die Ökumenische Hochschulgemeinde stellt in Bamberg seit 20 Jahren die Wunschzettelbäume auf. „Wir haben sozusagen die Mutter aller Bäume“, sagte Braun.

Man könne so viele Päckchen wie noch nie an Bedürftige verteilen, sagte die Nürnberger katholische Hochschulseelsorgerin Bettina Hornung dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Mittwoch. 1.000 mehr als im vergangenen Jahr kamen zusammen. Eine richtige Erklärung für den Anstieg gebe es nicht, sagte Hornung, sie denke aber, „dass es ein Statement ist, dass wir uns mehr nach Miteinander sehnen und wieder mehr umeinander kümmern wollen“.

An dreizehn verschiedenen Standorten in Nürnberg hingen an Weihnachtsbäumen 4.400 verschiedenfarbige Wunschzettel. Jede Farbe der Kärtchen steht für eine Institution in Nürnberg oder in der Region. An der Aktion nehmen beispielsweise die Wärmestube, die Diakonie, Obdachlosenpensionen, die Bahnhofsmission und die Straßenambulanz teil. Interessierte konnten sich eine Karte mitnehmen, die darauf angegebenen Produkte wie Hygieneartikel, Kaffee oder Socken kaufen, weihnachtlich verpacken und an einer der Sammelstationen abgeben.

Den Charme der Aktion mache aus, dass die Schenkerinnen und Schenker beispielsweise nicht nur ein gewünschtes Duschgel kaufen, sondern die Beschenkten dann noch mit selbstgebackenen Plätzchen überraschen, berichtet Pfarrer Braun. „Das ist manchmal wirklich bewegend.“ In Bamberg holen sich immer häufiger Firmen oder Schulen Wunschzettel bei den Hochschulgemeinden ab. Die hängen sie dann für Mitarbeitende oder die Schulfamilie an Christbäume im Foyer. „Sie kommen dann mit einem Pkw voller Geschenke und geben sie bei uns ab“, erzählt Braun.

Die Katholische Hochschulgemeinde (KHG) und die Evangelische Studierendengemeinde (ESG) in Nürnberg verteilen in diesen Tagen die Geschenke an die Einrichtungen. „Die meisten Geschenke gehen an die Flüchtlingswohnheime“, so die evangelische Studierendenpfarrerin Tabea Baader. Aber auch den Obdachlosenpensionen und der Ökumenischen Wärmestube können eine größere Zahl an Sammelkisten übergeben werden.

Die Weihnachtsbaumaktion der beiden christlichen Hochschulgemeinden startete 2010 und fand in diesem Jahr zum 16. Mal statt. Seither wurden insgesamt 21.820 Geschenke verteilt. „Wir achten darauf, dass es sinnvolle Geschenke sind, und sprechen im Vorfeld mit den Einrichtungsleitern“, so Baader. „Die Beschenkten fühlen sich dadurch wertgeschätzt, nicht selten ist es das einzige Geschenk, das sie zu Weihnachten erhalten“, so Bettina Hornung. (3966/17.12.2025)