„Fashion Statements“ – Kunsthalle präsentiert „Viktor&Rolf“

Die Kunsthalle München zeigt ab 23. Februar 2024 die erste große Retrospektive zu den niederländischen Modekünstlern Viktor&Rolf in Deutschland. Unter dem Titel „Fashion Statements“ werden in einer laut Ankündigung spektakulären Inszenierung rund 100 der kühnsten Kreationen des ebenso visionären wie leidenschaftlichen Künstlerduos erlebbar gemacht.

Die Stücke stammten aus dem eigenen Archiv der Designer sowie aus Privatsammlungen. Viele würden erstmals ausgestellt. Außerdem sei eine Auswahl ihrer handgefertigten Porzellanpuppen zu sehen, die eine Art materielles Gedächtnis darstellten. Sie werden jede Saison als verkleinerte Versionen ausgewählter Kreationen hergestellt.

Videos, Skizzen und Werke von Künstlern wie Andreas Gursky, Inez & Vinoodh und Ellen von Unwerth ergänzten die Schau, heißt es. Für diese seien aufwendig animierte Projektionen von dem mehrfach Oscar-prämierten Visual-Effects-Studio Rodeo FX entwickelt worden, das für seine Arbeit an Serien wie „Stranger Things“, „Game of Thrones“ und „Der Herr der Ringe“ sowie an Filmen wie „Blade Runner 2049“ und „Indiana Jones“ bekannt sei.

Die Niederländer Viktor Horsting und Rolf Snoeren loten laut Mitteilung seit über 30 Jahren die Grenzen zwischen Couture und Kunst aus. Die bekennenden Außenseiter der Modewelt hätten sich mit ihrer unkonventionellen Herangehensweise an Design, ihrer technischen Perfektion und ihren umfassenden Kenntnissen der Mode- und Kunstgeschichte einen Namen gemacht. Ihre Meisterwerke seien unter anderen von Madonna, Tilda Swinton, Lady Gaga, Katy Perry, Doja Cat und Cardi B getragen worden. Auch für Robert Wilsons Inszenierung der Oper „Der Freischütz“ in Baden-Baden schufen sie die Kostüme genauso wie für Ballettproduktionen.

Viktor&Rolf seien dafür bekannt, dass sie scheinbar unzusammenhängende Elemente in für sie typischer surrealer Schönheit verschmelzen ließen, heißt es. In ihrer Kollektion „Fashion Statements“ von 2019 seien kurze Slogans, wie sie in den sozialen Medien verwendet würden, auf prächtigen Kleidern aus lasergeschnittenen Tüllschichten kunstvoll in Szene gesetzt worden. Auch ihr 2005 herausgekommener Damenduft „Flowerbomb“ spiele mit solchen Kontrasten.

Die bis 6. Oktober 2024 dauernde Schau wurde von der Kunsthalle in Zusammenarbeit mit dem kanadischen Kurator Thierry-Maxime Loriot entwickelt. Er kuratierte bereits die dort erfolgreich gezeigten Ausstellungen von Jean Paul Gaultier (2015), Peter Lindbergh (2017) und Thierry Mugler (2020/21).