Familienbildungsstätte und “Brücke” müssen umziehen

Die evangelische Familienbildungsstätte in Nürnberg (FBS) muss umziehen. Wie die Vorsitzende des FrauenWerks Stein, Sylvia Bogenreuther, dem Evangelischen Pressedienst (epd) bestätigte, wird man das Gebäude im Stadtteil Gostenhof nach einer geplanten Sanierung nicht wieder beziehen. Nach einer Renovierung des Hauses werde sich das FBS die Miete nicht mehr leisten können, sagte Bogenreuther.

Das FrauenWerk ist Träger der Familienbildungsstätte. Es hatte in den vergangenen rund 30 Jahren seinen Sitz in einer Immobilie der evangelischen Landeskirche (ELKB). Wegen Brandschutzauflagen der Stadt müsse das Gebäude in der Leonhardstraße für eine Nutzung als Tagungsbetrieb saniert werden, teilte ein ELKB-Sprecher epd mit. Wenn das FBS ausgezogen sei, werde man das Gebäude voraussichtlich so sanieren, wie es für einen Nachnutzer passt. Danach werde sich der künftige Mietpreis richten.

Das FBS habe eine monatliche Miete von 7.600 Euro für knapp 1.000 Quadratmeter gezahlt, teilte die Landeskirche mit. Der ortsübliche Mietpreis für Gewerbeeinheiten im Stadtteil liege bei 12 bis 14 Euro pro Quadratmeter, also deutlich höher. Das FBS will aber auch nach seinem Umzug weiterhin in Gostenhof bleiben.

Untermieter des FBS ist die „Brücke-Köprü“, ein interreligiöses Begegnungszentrum des evangelischen Dekanats Nürnberg. Es werde Ende des Jahres ebenfalls ausziehen und im Haus der Kirche „eckstein“ ein Büro bekommen, sagte die für die „Brücke“ zuständige Nürnberger Dekanin Britta Müller. Dann habe das Zentrum zwar keinen eigenen Seminarraum mehr, inzwischen arbeite es aber ohnehin viel in Kooperationen. Es gebe gemeinsame Veranstaltungen mit Kirchengemeinden im Süden Nürnbergs, Stadtteilspaziergänge, Zusammenarbeiten mit dem Caritas-Pirckheimer-Haus oder mit der Arbeiterwohlfahrt, erklärte Müller. Die Brücke wolle heute mit ihrer Arbeit „möglichst niederschwellig“ sein und „in den Sozialraum hineingehen“.(00/2103/10.07.2024)