Die Schulgemeinschaft des Evangelischen Trifels-Gymnasiums im südpfälzischen Annweiler macht sich für einen Verbleib in der Trägerschaft der Evangelischen Kirche der Pfalz stark. Im Vorfeld der pfälzischen Landessynode im Mai werde unter anderem mit einer Postkartenaktion und einer Fahrraddemonstration am kommenden Mittwoch, 9. April, dafür geworben, dass das Gymnasium „evangelisch bleibt“, sagte Schulleiter Steffen Jung am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Speyer.
Das „Kirchenparlament“ der Pfälzer Kirche berät bei seiner Tagung von 21. bis 24. Mai im Technik-Museum in Speyer im Zuge seines sogenannten Priorisierungsprozesses über mögliche Einsparungen. Dabei steht auch die Trägerschaft der Landeskirche für ihre einzige Schule zur Debatte.
Schülerinnen und Schüler ab der 9. Klasse, Eltern und Lehrkräfte des Trifels-Gymnasiums reisten am 9. April von Annweiler aus nach Speyer, um vor dem Landeskirchenrat zu demonstrieren, sagte Jung. Zwischen 200 und 250 Personen würden zu der Aktion erwartet. Sie starte offiziell mit einem Reisesegen des Landauer Dekans Volker Janke vor der protestantischen Stiftskirche in Landau.
In Speyer sei ein Aktionsmarsch durch die Fußgängerzone (Maximilianstraße) vorgesehen, erläuterte Jung. Um 12 Uhr gebe es am Landeskirchenrat eine Kundgebung, wobei die gesammelten Postkarten an Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst und den landeskirchlichen Bildungsdezernenten, Oberkirchenrat Claus Müller, übergeben würden. Rund 3.000 Unterschriften seien bisher für den Erhalt der kirchlichen Trägerschaft der Schule mit ihren rund 700 Schülerinnen und Schülern und rund 60 Lehrkräften gesammelt worden.
Das Trifels-Gymnasium erreiche mit seiner religiösen Bildung, vor allem dem Religionsunterricht und lebendigen Gottesdiensten, eine breite Gruppe junger Menschen in der Region, betonte Schulleiter Jung. Dies sei für die Landeskirche „eine unglaubliche Chance“. Nach einem möglichen Ende der evangelischen Trägerschaft würde das neu gegründete Gymnasium wohl an den Landkreis Südliche Weinstraße übergehen, sagte Jung.