Das Deutschlandticket solle unkompliziert und ohne Abopflicht am Schalter verkauft werden, fordert Uwe Iwens, Vorsitzender des Fahrgastbeirats Baden-Württemberg. Bisher könne nicht jeder problemlos an ein solches Ticket kommen, sagte Iwens laut einer Mitteilung des Verkehrsministeriums vom Montag in Stuttgart. Ältere Menschen kämen mit der modernen Technik nicht zurecht, Menschen mit Migrationshintergrund scheiterten bei der Onlinebestellung an den Sprachkenntnissen. Manche Kunden schlössen aus Unkenntnis mehrere Abonnements ab. Viele Kunden kämen mit Mahnbescheiden zum Fahrkartenschalter und wüssten nicht, was sie machen sollen.
Damit die große Mehrheit das Ticket weiterhin online kauft, schlägt Iwens für die abofreie Variante am Schalter eine zusätzliche Gebühr von drei Euro vor. Gute Beratung dürfe auch etwas kosten. Je mehr Menschen das Deutschlandticket kaufen, so Iwens, umso eher könne es erhalten werden. Das Ticket kostet 49 Euro pro Monat und gilt deutschlandweit im Nahverkehr.
Der Fahrgastbeirat ist als beratendes Gremium das Bindeglied zwischen den Fahrgästen und dem Land Baden-Württemberg, dem Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr. Er ist kein Organ des Landes, sondern unabhängiger Ansprechpartner für Wünsche, Anregungen und Kritik von Fahrgästen. (1134/27.05.2024)