Expertin erwartet knappes Eierangebot zu Ostern

Gestiegener Verbrauch und ein Rückgang der Legehennenhaltung könnten nach Angaben des Niedersächsischen Landvolks vor Ostern zu einem verknappten Angebot an Eiern führen. „Es werden Eier da sein, aber nicht in allen gewünschten Gewichtsklassen, aus jeder Herkunft und aus allen Haltungsbedingungen“, sagte Margit Beck von der „Marktinfo Eier & Geflügel“ in einer am Montag vom Landvolk verbreiteten Mitteilung.

Der durchschnittliche Verbrauch in Deutschland sei von 2022 auf 2023 um sechs Eier auf 236 Eier pro Person gestiegen, erläuterte Beck. Eier seien eines der beliebtesten und preisgünstigsten Nahrungsmittel und ließen sich kaum durch andere Nahrungsmittel ersetzen. Nur sechs von 100 Haushalten hätten im vergangenen Jahr keine Eier gekauft.

Beck wies darauf hin, dass im deutschen Lebensmitteleinzelhandel in der Regel nur Eier ohne Kükentöten angeboten würden: „Da das ist eine rein deutsche Vorgabe ist, können diese Eier kaum importiert werden.“ Verboten sei der Import von Eiern mit Kükentöten allerdings nicht und vor allem über den Umweg der Verarbeitung könnten diese dann doch in deutschen Supermärkten im Regal liegen. Um den Bedarf insgesamt zu decken, seien im vergangenen Jahr 5,9 Milliarden Eier importiert worden, zu drei Vierteln aus den Niederlanden.

Die in Deutschland gelegten Eier kamen laut dem Portal „information.medien.agrar“ 2023 mit 5,1 Milliarden Stück vor allem aus Niedersachsen. Deutschlandweit habe die Freilandhaltung von Hühnern seit der Abschaffung der konventionellen Käfighaltung im Jahr 2010 von 4,7 auf 10,91 Millionen Tiere im Jahr 2022 zugenommen. Die meisten Legehennen – 31,36 Millionen Tiere – lebten demnach 2022 in Bodenhaltung.