Experten: Jetzt über Einsatz von Technik in Pflege diskutieren

Momentan ist die Zeit, sich mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Pflege zu beschäftigen. Das ist die Ansicht des Ethikers Johannes Welsch, der am Mittwochabend in Nürnberg zu dem Thema sprach. Die Chancen könnten aktuell noch gut abgewogen werden, sagte er bei einer Veranstaltung am Mittwochabend in Nürnberg.

Gerade in der Gesundheitsversorgung habe man es zugleich mit „vulnerablen Menschen“ und „normativen Ansprüchen“ zu tun, erklärte Welsch. Man müsse deshalb einen gesellschaftlichen Diskurs führen, wie die Technik eingesetzt werde.

Eine der Herausforderungen im Pflegesektor ist nach Welschs Ansicht der demografische Wandel. Menschen würden immer älter und gleichzeitig ginge die Geburtenrate zurück. Das führe dazu, dass mehr Menschen Unterstützung im Alter benötigten, während es weniger Personen gebe, die im Bereich der Pflege arbeiten wollten. „Deswegen liegen große Hoffnungen im Einsatz neuer Technologien in der Pflege“, sagte der Experte.

Durch den Einsatz von Robotern oder Künstlicher Intelligenz (KI) könnte das Pflegepersonal entlastet werden. Die Technik könnte zudem den Betroffenen mehr Selbstbestimmung ermöglichen, sagte Welsch. Diese Chancen seien auch immer mit Risiken verbunden, denn Verbesserungen würden gleichzeitig auch zu mehr Überwachung führen. (01/1797/13.06.2024)