Experte: Sammelkarten sind immer begehrter – auch als Geldanlage

Sammelkarten boomen – als Spielmittel ebenso wie als Geldanlage. Das sagt Ulrich Brobeil, Geschäftsführer des Deutschen Verbandes der Spielwarenindustrie. Zu sogenannten „Strategic Trading Cards“ erklärte Brobeil in einem im Ingolstädter „Donaukurier“ (Wochenende) veröffentlichten Interview: „Das sind Sammelkarten, mit denen tatsächlich gespielt wird. Man hat dabei allerdings keinen fest vorgegebenen Kartensatz wie zum Beispiel beim Skat, es gibt auch kein allgemeines Regelwerk. Vielmehr stellt man den Kartensatz, mit dem man spielt, aus seiner Sammlung zusammen.“

Brobeil ergänzte: „Die Karten – zum Beispiel Pokemon- oder Fußballkarten – werden gekauft, gehandelt, getauscht, gesammelt.“ Seltene Karten seien natürlich begehrter und wertvoller als häufige. „Das kann dann auch mal in Richtung Geldanlage gehen. Dieser Bereich hat sich super entwickelt und liegt weiter im Trend. Wir sprechen hier von einer Steigerung um die 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr.“

Insgesamt sei das laufende Jahr für die Spielwarenbranche allerdings herausfordernd, so Brobeil. „Es ist beeinflusst von Inflation, hohen Energiepreisen, Fachkräftemangel, ausufernder Bürokratie und Konsumzurückhaltung, die auch in unserer Branche durchschlägt.“ Der gesamte Spielwarenmarkt habe sich im Zeitraum Januar bis August nach derzeitigen Zahlen leicht rückläufig entwickelt. „Das Minus beträgt 4,6 Prozent.“ Der bereits angesprochene Bereich Spiele/Puzzles habe aber deutlich zugelegt, er verzeichne ein Plus von etwa zehn Prozent und sei die am stärksten wachsende Kategorie bei den Spielwaren.