2021 starteten die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen ein Projekt, das die Menschen, die vom Nazi-Kunstklau betroffen waren, aus dem Vergessen führen soll. Es geht weiter.
Der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, sieht ein großes Potenzial darin, die Lebensgeschichten der vom Nazi-Kunstraub Betroffenen in die breite Öffentlichkeit zu bringen. Gerade in einer Zeit, in der Rassismus und Antisemitismus wieder auflebten, sei es wichtiger denn je, diese Geschichten in Schulen, Museen und Online-Medien zu erzählen, sagte Parzinger am Mittwochabend in Berlin.
Mit dem Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, Bernhard Maaz, zog Parzinger eine erste Zwischenbilanz zu dem von beiden Institutionen vor drei Jahren initiierten Projekt “Kunst, Raub und Rückgabe – Vergessene Lebensgeschichten”. Gemeinsam mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg und dem Bayerischen Rundfunk wurde eine “Mediathek der Erinnerung” aufgebaut. Sie ist verfolgten, entrechteten, beraubten und auch ermordeten Juden gewidmet.
Das Projekt wurde über drei Jahre von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. Neben der Stiftung und den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen werden künftig auch die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste bei dem Projekt mitwirken.