Monika Grütters hält eine stärkere Regulierung Sozialer Netzwerke für geboten – im europäischen Kontext. Besonders besorgt sie eine plumpe Beeinflussung junger Menschen.
Die ehemalige Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) spricht sich für eine stärkere Regulierung Sozialer Netzwerke aus. “Zum Beispiel sollten wir Tiktok stärker regulieren, vielleicht auch verbieten”, sagte Grütters im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Montag in Berlin. Ihrem Nachfolger im Amt, Wolfram Weimer, riet sie, eine Regulierung voranzutreiben, “aber im europäischen Kontext, sonst nützt es wenig”.
Sie sorge sich vor allem um junge Menschen und wie plump sie beeinflusst würden. “Kritische Mediennutzung als zwingende Lebensbegleitung muss im Elternhaus, aber vor allen Dingen viel systematischer an den Schulen eingeübt werden”, sagte Grütters. Als ein Negativbeispiel nannte sie üble Pöbeleien der AfD-Fraktion im Bundestag. “Das sind gezielte Störaktionen, die den Stil im Parlament beschädigen und am Ende noch in den Sozialen Netzwerken landen”, klagte die langjährige CDU-Abgeordnete.
Grütters war von 2005 bis 2025 Bundestagsabgeordnete der Union und von 2013 bis 2021 Kulturstaatsministerin unter Kanzlerin Angela Merkel (CDU).