Die evangelischen Kirchenkreise und Kirchenbezirke im Saarland zeichnen in diesem Jahr den Landespflegebeauftragten Jürgen Bender mit dem Evangelischen Freiheitspreis Saar aus. Der frühere Präsident des Landessozialgerichts werde für „sein herausragendes Engagement für Pflegebedürftige und deren Angehörige“ sowie im Bereich Arbeitsmarkt und Armutsbekämpfung ausgezeichnet, erklärten die evangelischen Kirchenkreise an der Saar am Dienstag in Neunkirchen. Die mit 2.000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 31. Oktober auf dem Reformationsempfang in der evangelischen Stadtkirche St. Wendel vergeben.
Bender sei jederzeit ansprechbar, nehme sich viel Zeit für die Betroffenen und positioniere sich auch öffentlich hinsichtlich Missständen in der Pflege, erklärte die Jury. Er habe sich zudem Jahrzehnte ehrenamtlich in zahlreiche sozial-diakonische Gremien eingebracht, darunter die Verwaltungsräte von Diakonie Saar und Neuer Arbeit Saar, in denen er sich für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen zur Armutsbekämpfung eingesetzt habe. Benders Aktivitäten seien stets „von einer tief sitzenden ethischen und vom persönlichen Glauben getragenen Grundhaltung geprägt“, erläuterte die Jury. Er wirke damit in bester Weise als Protestant in die Gesellschaft hinein. Bender ist seit 2013 Landespflegebeauftragter.
Die evangelischen Kirchenkreise Saar-Ost und Saar-West sowie die Kirchenbezirke Homburg und Zweibrücken vergeben den Evangelischen Freiheitspreis Saar seit 2022 jährlich. Die Auszeichnung ehre eine Einzelperson oder Gruppe, die „besonderes Wirken aus christlicher Motivation“ in Kirche, Ökumene, im Dialoge der Religionen oder in der Gesellschaft zeige. Zu den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern gehören das ehrenamtliche Team des Saarbrücker Weltladens „Kreuz des Südens“, der saarländische Antisemitismusbeauftragte Roland Rixecker und das Ukraine-Hilfsteam der evangelischen Kirchengemeinde Merzig.