Evangelischer Buchpreis geht an Schriftstellerin Flasar

Die österreichisch-japanische Schriftstellerin Milena Michiko Flasar wird mit dem Evangelischen Buchpreis ausgezeichnet. In ihrem Roman „Oben Erde, unten Himmel“ würden wichtige Themen „mit feiner, umsichtiger Lebensphilosophie“ behandelt, erklärte die Jury am Dienstag in Göttingen. Neben dem Sterben vereinsamter Menschen geht es auch um soziale Isolation in Großstädten, Erwartungshaltung sowie den Umgang miteinander.

Flasar erzähle in „frischer, dabei sensibler und unterhaltsamer Sprache“, hieß es weiter. Der Roman sei zugleich „anrührend und tiefgehend, optimistisch und würdevoll“ – und „mit leicht schwarzem und trockenem Humor gewürzt“.

Die Preisverleihung findet am 15. Mai im Haus der Kirche in Kassel statt. Der mit 5.000 Euro dotierte Evangelische Buchpreis wird seit 1979 vom Dachverband evangelischer öffentlicher Büchereien, dem Evangelischen Literaturportal, verliehen.

Flasar wurde 1980 in St. Pölten geboren und lebt mit ihrer Familie in Wien. Ihre Romane „Ich nannte ihn Krawatte“ und „Herr Kato spielt Familie“ wurden mehrfach ausgezeichnet und in zahlreiche Sprachen übersetzt.