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Evangelische Landeskirche: Kirchenaustritte werden weniger

Der Trend bei den Kirchenaustritten in Bayern verlangsamt sich. Aus der evangelischen Landeskirche seien im vergangenen Jahr 39.486 Menschen ausgetreten, teilte die Landeskirche am Donnerstag mit. Das seien 4.076 Austritte beziehungsweise 10,6 Prozent weniger als noch im Vorjahr – und der zweite Rückgang bei den Austrittszahlen in Folge. Insgesamt schrumpfte die Landeskirche nach Austritten, Wegzügen und Todesfällen um 58.642 Personen. Der Landeskirche gehörten damit zum Stichtag 31. Dezember 2024 insgesamt 2.025.821 Mitglieder an.

Aber auch bei den Kircheneintritten schwächte sich der Trend ab: 2.025 Menschen traten im vergangenen Jahr in die bayerische evangelische Landeskirche ein und damit 73 weniger als im Vorjahr. Zurückgegangen sind auch die Zahlen bei Taufen, Konfirmationen und Bestattungen: Getauft wurden 13.633 Menschen und damit 2.983 weniger als im Vorjahr. Konfirmieren ließen sich rund 15.680 Jugendliche, was 436 weniger waren als noch 2023. Kirchlich bestattet wurden 29.035 Menschen, ein Rückgang um 3,3 Prozent.

Fast verdoppelt hat sich hingegen die Zahl der Trauungen: 6.152 Paare gaben sich das kirchliche Ja-Wort, im Vorjahr waren es rund 3.633 Paare. Besonders das Angebot „einfach heiraten“, bei dem Paare spontan, ohne Voranmeldung und ohne Kosten den Segen Gottes empfangen können, kommt an: 631 Paare haben sich im vergangenen Jahr trauen lassen, fast dreimal so viele wie im Vorjahr. Der nächste „einfach heiraten“-Termin ist bayernweit für den 25. Mai angesetzt.

Landesbischof Christian Kopp sagte: „Auch wenn die Zahl unserer Mitglieder zurückgeht, sehen wir, dass die Zahl der Austritte weiter sinkt und gleichzeitig wieder mehr Menschen durch eine kirchliche Trauung bewusst Ja zur Kirche sagen.“ Die Verdoppelung der Zahlen sei ein Zeichen dafür, dass die kirchlichen Angebote Menschen erreichten. (1053/27.03.2025)