Evangelische Kirchen unterstützen Geflüchtete im Ost-Kongo

Mit 40.000 Euro unterstützen evangelische Kirchen in Nordrhein-Westfalen und Hessen Flüchtlinge im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Mit dem Geld werde die Baptistenkirche in Zentralafrika Hilfsmaßnahmen für Binnengeflüchtete finanzieren, wie die evangelischen Landeskirchen im Rheinland, Westfalen und Kurhessen-Waldeck am Dienstag gemeinsam mit der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) erklärten. Im Ostkongo kämpfen bewaffnete Gruppen um Macht und Kontrolle über Rohstoffvorkommen.

Den Kirchen zufolge wurden besonders seit Februar Tausende weitere Menschen aus ihren Häusern vertrieben. Bereits im März 2023 habe es große Fluchtbewegungen innerhalb des Landes gegeben. Mehr als 600.000 Menschen hätten in großen Lagern in Goma und am Rande der Stadt im Ostkongo Schutz gesucht. In den überfüllten Lagern fühlten viele Menschen, vor allem Frauen, sich nicht sicher. Viele Menschen suchten deshalb in kirchlichen Einrichtungen Sicherheit und Zuflucht.

Die Communauté Baptiste au Centre de l’Afrique (CBCA) habe Flüchtlingscamps und Unterkünfte in Schulen oder kirchlichen Einrichtungen organisiert, hieß es. In einem Krankenhaus der Kirche würden Schusswunden kostenfreie chirurgisch versorgt. Mit Spenden wolle die CBCA-Kirche weitere Notunterkünfte einrichten, Nahrung, Wasser, Haushaltsgegenstände und Hygienekits kaufen, weitere Latrinen bauen und psychosoziale Hilfsangebote finanzieren.

Im Ostkongo kämpfen Dutzende bewaffnete Gruppen um Macht und Kontrolle über die reichen Rohstoffvorkommen. Die Sicherheitslage in dem afrikanischen Land hat sich insbesondere in den vergangenen zwei Jahren verschlechtert. Im November 2021 war die kongolesische Rebellengruppe M23 (Bewegung 23. März) wieder auf den Plan getreten, nachdem sie knapp zehn Jahre lang als besiegt galt.