Evangelische Kindergärten mit interreligiösem Profil

Eltern können für ihre Kinder jetzt eine evangelische Kita mit einem interreligiösen Profil wählen. Diese Kindergärten seien mit ihrer besonderen inhaltlichen Ausrichtung deutlich ausgewiesen, sagte Pfarrerin Petra Frey, Geschäftsführerin des Diakonieverbands Ulm/Alb-Donau, dem Evangelischen Pressedienst (epd). In allen evangelischen Kindergärten spielten christliche Feiern und Werte eine besondere Rolle. Allerdings gebe es für eine Einstufung als Profil-Kindergarten die Voraussetzung einer zusätzlichen interreligiösen Ausprägung. Als Modell-Kita arbeitet bereits ein evangelischer Kindergarten im Ulmer Stadtteil Böfingen mit diesem Profil.

Um in einer interreligiösen Ausrichtung auch nichtchristlichen Kindern besser gerecht zu werden, können Frey zufolge in evangelischen Kindergärten seit kurzem zum Beispiel muslimische Erzieherinnen eingestellt werden. Bisher habe das kirchliche Arbeitsrecht der Beschäftigung von nichtchristlichen Mitarbeitenden entgegengestanden, erläuterte die Diakoniegeschäftsführerin. Den Weg geebnet für die Anstellung auch muslimischer Erzieherinnen in evangelischen Kindergärten habe eine Änderung der arbeitsrechtlichen Anwendungsbestimmungen durch den Oberkirchenrat, dem Leitungsgremium der knapp zwei Millionen Protestanten in Württemberg. (1857/18.08.2024)