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Evangelische Jugend startet Workshops zu mentaler Gesundheit

Ehrenamtliche der evangelischen Jugendarbeit in Bayern können sich bald zum Thema mentale Gesundheit weiterbilden lassen. Unter dem Motto „Helfen in Seelischer Not“ treffen sich vom 25. bis 27. Juli bereits mehr als zehn Jugendleiterinnen und Jugendleiter in Nürnberg, teilte die Evangelische Jugend Bayern (EJB) am Freitag mit. Dort werden sie zu Anleitern für psychische Erste-Hilfe-Kurse ausgebildet. Im Wochenendseminar lernen sie, wie sie selbst auf seelische Krisen einfühlsam reagieren, und wie sie dieses Wissen in ihren Gruppen und Gemeinden weitergeben können.

„Es vergeht kaum eine Freizeit, in der nicht Jugendliche mit Redebedarf oder Problemen auf uns zukommen“, sagt Annabel Baumgardt, stellvertretende EJB-Vorsitzende. Sie erinnere sich an eine Teilnehmerin, die ihr anvertraut habe, dass sie suizidale Gedanken hat. „Das war die extremste Form von seelischer Not, die ich bisher erlebt habe“, so Baumgardt. Damit sie und andere Ehrenamtliche in solchen Situationen nicht unsicher oder überfordert reagieren, nehme sie an der Weiterbildung teil.

„Helfen in Seelischer Not“ (HSN) wurde der Mitteilung zufolge seit 2023 an der Universität Regensburg gemeinsam mit dem medbo-Bezirksklinikum und dem Studienzentrum für evangelische Jugendarbeit Josefstal entwickelt. Der Kern der HSN-Kurse seien drei klare Handlungsschritte: Hinschauen, Sprechen, Netzwerken. Bayernweit haben demnach mehr als 2.000 Menschen den zweistündigen Ersthelfer-Kurs besucht und 27 Personen sich als Anleiter für HSN-Kurse ausbilden lassen. (2369/18.07.2025)