Evangelische Dekane bekunden Solidarität mit Israel
Die evangelischen Dekaninnen und Dekane im Kirchenkreis Nürnberg haben sich einer Solidaritätsnote ihrer Kolleginnen und Kollegen aus dem Kirchenkreis Ansbach-Würzburg angeschlossen und sich klar an die Seite Israels gestellt. „Auch fast drei Wochen nach den pogromgleichen Gräueltaten der Hamas an über 1.400 israelischen Männern, Frauen und Kindern sind wir über die Geschehnisse schockiert“, heißt es in der Erklärung, teilte der Kirchenkreis am Donnerstag mit.
Die gesicherte Existenz Israels sei massiv verletzt. „Daher ist nun nicht der Moment, den Israelis kluge Ratschläge zu erteilen, wie es manche tun“, erklären die Dekaninnen und Dekane. Sie würden vielmehr den Jüdinnen und Juden hier im Lande und in Israel sagen, „dass wir an ihrer Seite sind“. Man habe Verständnis dafür, dass es das aktuelle Ziel der israelischen Armee sein müsse, die Terrororganisation der Hamas zu zerschlagen. Nur wenn Israel seine Bevölkerung vor Terroristen schütze, gebe es eine Chance auf Frieden für Israelis und Palästinenser.
„Gleichwohl sehnen wir uns nach einer politischen Lösung, der zufolge Israelis und Palästinenser ohne Gewalt nebeneinander in Frieden leben können“, heißt es in der Erklärung weiter, „wir hoffen auch auf humanitäre Unterstützung für die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen.“
Man wolle nicht länger dulden, dass bei Demonstrationen in Deutschland zur Vernichtung des Staates Israel und seiner Bewohner aufgerufen werde, heißt es in dem Solidaritätspapier. Entsetzt sind die Dekaninnen und Dekane, dass von jüdischen Menschen bewohnte Häuser in Deutschland mit Davidsternen markiert wurden. Hinter alledem stehe keine bloße „Kritik am Staat Israel“, sondern eindeutig Antisemitismus, hieß es.
Zum Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Nürnberg gehören knapp eine halbe Million Evangelische im Großraum Nürnberg. In zehn Dekanaten sind rund 280 Kirchengemeinden zwischen Gräfenberg und Pappenheim, Hersbruck und Neustadt/Aisch organisiert. Zum Kirchenkreis gehören die Großstädte Nürnberg, Fürth und Erlangen. (00/3512/26.10.2023)