Die Ausbeutung von Menschen in persönlichen Notlagen bleibt ein einträgliches Geschäft – in Prostitution, Arbeitssklaverei, selbst Organhandel. Dahinter stehen meist kriminelle Organisationen. Sie gilt es anzugreifen.
Der Kampf gegen Menschenhandel muss laut Sachverständigen des Europarats stärker in ein breiteres Vorgehen gegen Mafia-ähnliche Strukturen eingebettet werden. Menschenhandel sei “eines der profitabelsten Geschäfte für das organisierte Verbrechen”, erklärte Conny Rijken, Vorsitzende der Expertengruppe GRETA, am Mittwoch in Straßburg. Verbrechensnetzwerke gediehen oft gerade durch Faktoren, die die Anfälligkeit von Menschen für diese Art der Ausbeutung erhöhten.
Regierungen müssten auf diese Vulnerabilität antworten und dem Menschenhandel vorbeugen, Opfern beistehen und Täter bestrafen, forderte Rijken zum Welttag gegen Menschenhandel, der am Donnerstag begangen wird. Zusehends spielten auch digitale Möglichkeiten etwa durch Künstliche Intelligenz eine Rolle bei diesem Verbrechen, besonders beim Handel von Kindern.
Nach dem Jahresbericht des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung vom Dezember 2024 haben fast drei Viertel aller Fälle von Menschenhandel einen Bezug zum organisierten Verbrechen.