Europäischer Architekturpreis für Studierendenhaus in Braunschweig

Das Studierendenhaus der TU Braunschweig wird mit dem „Preis der Europäischen Union für zeitgenössische Architektur – Mies van der Rohe 2024“ ausgezeichnet. Der Preis gilt als die renommierteste europäische Architekturauszeichnung, wie die Hochschule am Freitag mitteilte. Das von den Architekten Gustav Düsing und Max Hacke entworfene Haus aus weißem Stahlgestänge und Glas bietet Arbeitsplätze für bis zu 160 Studierende. Die filigrane, offene Stahl-Glas-Konstruktion ist nach Angaben der TU vollständig demontier- und wiederverwendbar.

Laut Jury ist es bei dem Gebäude gelungen, „Grenzen und Vorurteile in Bezug auf Nachhaltigkeit zu überwinden und durch eine sorgfältig ausgearbeitete und unnachgiebige Struktur eine einladende und spielerische Umgebung für Studium, Zusammenarbeit und Zusammenkunft zu schaffen“. Die TU Braunschweig fördere mit der Architektur des Studierendenhauses ein Umdenken im aktuellen sozialen, ökologischen und politischen Kontext.

Das Studierendenhaus wurde den Angaben zufolge aus insgesamt 362 Arbeiten aus 38 Ländern, davon 36 aus Deutschland, ausgewählt, die zwischen April 2021 und Mai 2023 fertiggestellt wurden und sich an der Ausschreibung beteiligt hatten. Das Bauwerk ist erst das zweite Hochschulgebäude, das den Preis erhält. Im Jahr 2022 wurde das Town House der Kingston University London ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet am 14. Mai im sogenannten Barcelona-Pavillon von Mies van der Rohe in Barcelona statt.

Das Haus wurde bereits mit zahlreichen Preisen gewürdigt. Unter anderen erhielt es 2023 den Deutschen Architekturpreis, den DAM Preis für Architektur in Deutschland 2024 und den Architekturpreis des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten Niedersachsen.