Ethikratschefin: Transparenz bei KI in Medien „extrem wichtig“

Welches Bild und welcher Text stammt von der KI? Medial gesehen gehören diese Fragen zu den entscheidenden im Umgang mit der Technologie, sagt Ethikerin Buyx und gibt den Medien Ratschläge.

Alena Buyx ist die Vorsitzende des Ethikrats
Alena Buyx ist die Vorsitzende des EthikratsImago / Ipon

Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, hält Transparenz bei der Verwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) in Medien für „extrem wichtig“. „Auch wenn sie ein imperfektes Instrument ist, bin ich ein großer Fan einer Kennzeichnungspflicht“, sagte Buyx dem Branchendienst „turi2“ in einem veröffentlichten Interview. Eine solche Pflicht müsse für Texte wie Bilder gelten. Bei Fotos und Videos sei eine Kennzeichnung technisch relativ gut zu machen, bei Texten dagegen schon deutlich schwieriger.

Qualitätsjournalismus sollte am Auszeichnen von KI-Inhalten ein eigenes Interesse haben, so die Ethikerin. Sie selbst wolle journalistische Inhalte lesen, „von denen ich weiß, dass sie aus einer Quelle stammen, der ich vertraue und zu der ich eine Beziehung habe“. Aber auch bei Jüngeren, die auf TikTok & Co. mit Manipulationen und „Fake News“ konfrontiert würden, gelte: „Es ist noch nie so wichtig gewesen, klar zu unterscheiden zwischen wahr und falsch. Und klarzumachen, aus welchen Quellen etwas stammt.“ Dazu gehöre auch, anzugeben, wenn etwas mit Hilfe von KI generiert sei.

 

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Medien haben nach Ansicht von Buyx die Verantwortung, möglichst ausgewogen und informiert über Künstliche Intelligenz zu berichten: „Es ist ihre klassische journalistische Verantwortung: Das sagen, was ist. Und sich eben nicht einspannen oder treiben zu lassen.“ Dies sei im aktuellen Ringen um Aufmerksamkeit gar nicht so einfach. Der Medienbranche empfahl die Ethikratschefin, sich für den eigenen Einsatz von KI Handlungsregeln zu geben. Am Ende müssten immer Menschen die Verantwortung tragen, betonte sie.