Artikel teilen:

Es wird Zeit

Endlich. Ein Fortschritt. Wenn auch nur ein kleiner. Die katholischen Bischöfe haben auf ihrer Frühjahrsvollversammlung beschlossen, dass konfessionsverschiedene Ehepaare gemeinsam am Abendmahl teilnehmen dürfen (siehe Seite 2). Voraussetzung: Der jeweilige Priester soll im Einzelfall entscheiden.

Die Bischofskonferenz hinkt mit ihrer Entscheidung der Realität etwas hinterher. In der Praxis ist das vielerorts schon längst üblich. In den meisten Gemeinden schert sich kaum jemand um diese dogmatischen Fragen. Vielen katholischen wie evangelischen Christinnen und Christen ist diese Diskussion unverständlich. Für sie zählt ihr Glaube an Gott und ihr Bedürfnis, Abendmahl zu feiern.

Und auch dieser Gedanke sei erlaubt: Womöglich ist es Gott völlig egal, mit welchem Abendmahlsverständnis jemand an seinen Tisch kommt.

Trotzdem: Dieser Beschluss ist zu begrüßen und zu würdigen. Er ist ein Zeichen dafür, dass sich etwas bewegt. Und vielleicht folgen ja weitere Entscheidungen in nicht allzu ferner Zukunft.