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Es ist wieder Karpfenzeit: Ein gesunder und nachhaltiger Fisch

Die Geschmäcker sind verschieden – die einen mögen Karpfen, die anderen nicht. Aber gesund ist der fettarme Fisch allemal – und proteinreich auch noch.

Es muss nicht immer Weihnachten sein, damit Karpfen auf den Tisch kommt. Die traditionelle Saison für diesen Fisch reicht über die Monate mit “r” hinweg, also von September bis April, wie der Verbraucherservice Bayern am Mittwoch mitteilte. Für seinen Verzehr sprächen neben ökologischen auch ernährungsrelevante Aspekte. Karpfen sei kalorien- und fettarm, enthalte jedoch mit durchschnittlich 18 Gramm Protein pro 100 Gramm viel hochwertiges Eiweiß. Dieses sei leicht verdaulich und liefere wichtige Aminosäuren sowie Omega-3-Fettsäuren. Letztere wirkten entzündungshemmend, unterstützten die Herzgesundheit und förderten die Gehirnfunktion.

Wer vor Karpfen zurückschrecke, weil viele Gräten befürchtet werden, für den hat die Expertin des Verbraucherservice, Renate Bleistein, praktische Tipps zur Hand. Man könne gezielt zum Beispiel nur grätenarme Filets kaufen. Eine andere Möglichkeit wäre, den Fisch zu “schröpfen”, das bedeute, ihn seitlich in kleinen Abständen einzuschneiden. Weitere Infos und Rezepte zum Nachkochen gibt es auf der Internetseite des Verbraucherservices.

Von den jährlich in Deutschland erzeugten mehr als 4.000 Tonnen Speisekarpfen stammten knapp die Hälfte aus Bayern, heißt es in der Mitteilung. Zu den bekannten Karpfengebieten zählen Mittelfranken, die Oberpfalz und Oberbayern. Seit 2021 ist die traditionelle Karpfenteichwirtschaft im Freistaat als immaterielles Unesco-Kulturerbe anerkannt. Neben Regionalität punkte der Fisch durch seine Lebensweise auch in Sachen Nachhaltigkeit. Er gelte als Gewinner des Klimawandels, da er sich gut an höhere Wassertemperaturen und niedrigen Sauerstoffgehalt anpasse.