Erzbistum will mit Synodalkonferenz Reformen angehen
Die Umsetzung der Beschlüsse des Synodalen Wegs soll in der Erzdiözese München und Freising mithilfe einer Synodalkonferenz angepackt werden. Das Gremium werde sich paritätisch aus Haupt- und Ehrenamtlichen zusammensetzen, kündigte der Vorsitzende des Diözesanrats, Armin Schalk, am Samstag bei der Herbstvollversammlung des Rats in München an. Die Synodalkonferenz solle etwa beraten, ob nicht geweihte Seelsorgerinnen und Seelsorger bei Eucharistiefeiern den Predigtdienst übernehmen können, erläuterte Schalk.
Erzbischof Reinhard Marx unterstützt das geplante Gremium. Bei der Einrichtung der Synodalkonferenz gehe es „nicht um Einstimmigkeit, sondern um Einmütigkeit“. Es dürfe nicht das Verhältnis „wie zwischen einer Regierungspartei und einer Opposition“ entstehen, betonte er. Die Zuständigkeiten bestehender Gremien wie Diözesanrat, Priesterrat, Diözesan-Steuerausschuss und Bischofsrat blieben vollumfänglich erhalten.
Der Synodale Weg war 2019 gegründet worden, um Lösungen für die Vertrauenskrise durch den Missbrauchsskandal zu finden. Zu seinen Forderungen gehört die Öffnung von Weiheämtern für Frauen sowie mehr Akzeptanz queerer Menschen in der katholischen Kirche. (00/3432/22.10.2023)