Erzbistum Hamburg nimmt weniger Kirchensteuern ein

Vor allem wegen der Corona-Pandemie sind die Einnahmen zurückgegangen. Auch sonst sehen die Zahlen nicht rosig aus.

Wilfried Giesers / Pixelio

Hamburg. Der Wirtschaftsrat des Erzbistums Hamburg rechnet für 2021 mit einem leichten Überschuss von 3,6 Millionen Euro. Der Haushalt hat insgesamt einen Umfang von 207 Millionen Euro. „Wir brauchen positive Ergebnisse, um die bilanzielle Überschuldung des Erzbistums abzubauen und auch, um den Schulentwicklungsplan zu finanzieren“, sagt Verwaltungsdirektor Alexander Becker. Die Überschuldung liegt derzeit bei 94 Millionen Euro, unter anderem verursacht durch das Defizit des Krankenhauses Groß Sand in Wilhelmsburg. Den größten Teil der verfügbaren Mittel erhalten mit 40 Prozent die Pfarreien und mit 27 Prozent die Schulen.

Haupteinnahmequellen sind mit rund 112 Millionen Euro die Kirchensteuer und mit 54 Millionen Euro die staatliche Finanzhilfe für die katholischen Schulen in Hamburg. Das Erzbistum werde 2020 etwa zwölf Millionen Euro weniger einnehmen als geplant, sagte Becker. Für 2021 gehe das Erzbistum derzeit von einem Rückgang um zehn Millionen Euro gegenüber der mittelfristigen Planung aus 2019 aus.

Entscheidungen angekündigt

Ein wesentlicher Baustein für die wirtschaftliche Sanierung des Erzbistums ist nach eigenen Angaben die Verringerung des Gebäudebestandes der Pfarreien und des Bistums. Für Januar kündigte Erzbischof Stefan Heße entsprechende Entscheidungen an. Zwei Jahre hatte eine Arbeitsgruppe mit Mitgliedern aus Pfarreien und Verwaltung Vorschläge für das weitere Vorgehen erarbeitet. (epd)