Erzbistum Freiburg stößt weniger Treibhausgase aus

Bis Ende 2030 will das Erzbistum Freiburg rechnerisch klimaneutral arbeiten. Dabei gebe es erste Erfolge, heißt es im Klimabericht der Erzdiözese für 2023. Ein Bereich macht aber noch besondere Probleme.

Das Erzbistum Freiburg zieht eine positive Bilanz seiner Klima-Maßnahmen. Im Vergleich zum Jahr 2018 stoßen die Kirchengemeinden und diözesanen Einrichtungen 22 Prozent weniger CO2 und andere Treibhausgase aus, wie aus dem am Montag vorgestellten Energie- und Klimabericht 2023 des Erzbistums hervorgeht. Danach sank in dem Zeitraum der Gesamtausstoß von 98.900 auf 77.188 Tonnen CO2-Äquivalente (CO2e). Die Äquivalente drücken die Klimawirkung der unterschiedlichen Treibhausgase im Vergleich zu der von CO2 aus. In den vergangenen fünf Jahren habe das Erzbistum pro Jahr den Treibhausgas-Ausstoß um durchschnittlich fünf Prozent gesenkt.

“Wir sind entschlossen, unsere Anstrengungen fortzusetzen und unsere Ziele zu erreichen”, erklärte Generalvikar Christoph Neubrand. Die Umsetzung des Klimaschutzkonzepts aus dem Jahr 2021 zeige erste positive Effekte, hieß es. Bis Ende der 2030er Jahre sollen die kirchlichen Gemeinden und Einrichtungen rechnerisch klimaneutral arbeiten.

“Wir freuen uns über die Erfolge, die wir im Bereich der Gebäude und beim Strom erreicht haben”, erklärte der Leiter der Diözesanstelle Schöpfung und Umwelt, Reinhold John. “Im Vergleich zum Zeitraum 2002 bis 2006 konnten wir die Emissionen im Gebäudebereich um mehr als 52 Prozent reduzieren.” Neben weniger Energieverbrauch sei dabei ein anderer Energie-Mix wesentlich. Bei der Wärmeversorgung werde von Heizöl auf Erdgas und erneuerbare Energien umgestiegen. Das im Februar 2024 gestartete Programm Erneuerbare Energien solle dies weiter voranbringen. Kirchengemeinden könnten für eine Umstellung auf nicht-fossile Energien im besten Fall bis zu 100 Prozent Förderung von der Erzdiözese bekommen.

Besondere Probleme sieht das Erzbistum im Bereich der Mobilität der rund 27.000 Mitarbeitenden. Hier sei im Vergleich zu 2019 ein Emissions-Anstieg von 21,6 Prozent festzustellen. Allein für die Arbeitswege seien 2023 fast 107 Millionen Kilometer zu verzeichnen, was 15.111 Tonnen CO2e ausmache. “Die Zunahme von Fahrten insbesondere mit PKWs verdeutlicht die Notwendigkeit, die Mobilitätsstrategien zu überdenken und anzupassen”, so John. Dabei müsse aber Mobilität in ländlichen Räumen gewährleistet bleiben.

Im Bereich Beschaffung schätzen die Autoren die Emissionen mit rund 7.000 Tonnen CO2 ein. Die Hälfte der Belastung machten aber die 5,8 Millionen Mahlzeiten in den rund 1.000 Kitas aus.