Erzbistum Freiburg spart im Etat 2024 rund 44 Millionen Euro ein

Die Finanzverantwortlichen im Erzbistum Freiburg sehen die Kirchenfinanzen trotz sinkender Einnahmen gut aufgestellt. Um handlungsfähig zu bleiben, brauche es aber klare Sparziele.

Wegen sinkender Kirchensteuereinnahmen hat das Erzbistum Freiburg seinen Finanzhaushalt 2024 um 44,4 Millionen Euro nach unten korrigiert. Ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld mache diese Einsparungen nötig, teilte das Erzbistum am Freitag nach Beratungen des Kirchensteuerparlaments mit.

Der ursprüngliche Haushaltsentwurf 2024 lag bei rund 755 Millionen Euro. Der Verwaltungschef des Bistums, Generalvikar Christoph Neubrand, sagte, eine vorausschauende Finanzplanung sei nötig, damit Kirche heute und für die Zukunft handlungsfähig bleibe.

Einsparungen seien auch in den kommenden Jahren nötig. “Aber die Einsparungen sind zielgerichtet, priorisierend und mit Augenmaß. Deshalb bricht nichts zusammen. Wir sind agierend, nicht bloß reagierend”, sagte Neubrand.

Das Erzbistum kündigte an, seine Investitionen in das kirchliche Leben in den Pfarreien vor Ort, in Bildung, Caritas und Klimaschutz wie geplant fortzuführen. Große Bauprojekte wie ein Bildungscampus in Freiburg, ein Studentenwohnheim und die Sanierung der Katholischen Akademie müssten aber noch kosteneffizienter werden.

Zugleich verabschiedete das Kirchenparlament die Jahresbilanz 2023. Demnach erzielte das Erzbistum im Vorjahr einen Überschuss von rund 70 Millionen Euro.

Das Erzbistum Freiburg – gelegen zwischen Bodensee und Odenwald – gehört mit rund 1,8 Millionen Katholikinnen und Katholiken zu den größten der 27 Diözesen Deutschlands. Es ist auch eines der finanziell stärksten.

Mittelfristig werden die finanziellen Spielräume aber deutlich zurückgehen. Ein laufender Reform- und Strukturprozess will bis 2030 entsprechende Weichen stellen. Andere, weniger finanzstarke Diözesen haben bereits einen schärferen Sparkurs begonnen.