Erzbistum Berlin erinnert an Glaubenszeugen Erich Klausener

Vor 90 Jahren wurde der engagierte Katholik und hohe Beamte Erich Klausener von den Nazis ermordet. Erzbischof Koch betont die Aktualität Klauseners. Das Erzbistum erinnert mit einem Gottesdienst am Sonntag an ihn.

Das Erzbistum Berlin erinnert am Sonntag mit einem Gottesdienst an die Ermordung von Erich Klausener. Klausener wurde vor 90 Jahren am 30. Juni 1934 als Vorsitzender der sogenannten Katholischen Aktion und als hoher preußischer Beamter in seinem Büro von einem SS-Mann erschossen. “Für mich ist Erich Klausener heute noch aktuell, gerade weil er sich selbst korrigieren konnte”, sagte Erzbischof Heiner Koch in einem vorab veröffentlichten Beitrag für den rbb-Hörfunk.

Klausener habe verstanden, dass seine anfängliche Hoffnung, mit dem Nationalsozialismus zu einer Einigung und Verständigung zu kommen, ein Irrtum war. “Und er hat die richtigen Konsequenzen gezogen”, so Koch. “Fehler eingestehen und mit aller Entschiedenheit korrigieren, das ist eine Qualität, die heute mindestens genauso wichtig ist wie vor 90 Jahren.”

Die Katholische Aktion entstand im 19. Jahrhundert in Italien. Mit Unterstützung der Päpste sollten Laien stärker in den Verkündigungsdienst der Kirche eingebunden werden. Auch in Deutschland entwickelte sie sich unter Klausener zu einer relevanten Bewegung.

Die Predigt bei dem Gottesdienst in Erinnerung an den 90. Jahrestag der Ermordung von Erich Klausener wird der Apostolische Nuntius Erzbischof Nikola Eterović halten. Die Feier beginnt um 10.00 Uhr und findet in der Gedenkkirche Maria Regina Martyrum, Heckerdamm 230, 13627 Berlin statt.