Erzbischof plädiert für mehr Rücksicht im Verkehr

Der Berliner Erzbischof Heiner Koch hat für mehr Rücksichtnahme im Straßenverkehr geworben. „Im öffentlichen Straßenraum etwa müssen wir noch viel besser aufeinander aufpassen“, erklärte Koch in einem Gastbeitrag für die „B.Z.“ (Donnerstag). „Nur wenn Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger füreinander Sympathie empfinden und ihre wechselseitigen Bedürfnisse ernst nehmen und akzeptieren, gibt es eine Chance, dass wir alle heil und unversehrt ankommen“, schreibt der katholische Erzbischof in der Kolumne „Was hätte Jesus dazu gesagt?“.

„Bevor Sie über andere Verkehrsteilnehmer schimpfen: runter vom Gas, vom Pedal oder einfach mal stehen bleiben und tief durchatmen“, unterstrich Koch. Dabei verwies er auf ein Jesus-Wort aus dem Matthäus-Evangelium im Neuen Testament: „Alles, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, das tut auch ihnen!“ (Mt 7,12).

Hintergrund ist der Unfalltod einer 41-jährigen Fußgängerin und ihres vierjährigen Kindes am Samstag auf der Leipziger Straße in Berlin. Sie wurden vom Pkw eines 83-jährigen Fahrers erfasst, der offenbar mit überhöhter Geschwindigkeit auf dem rechten Radfahrstreifen an einem Stau vorbeifahren wollte.