Erzbischof Gössl: Kreuz Jesu ermöglicht Neubeginn

Das Leid bleibt Leid und der Tod bleibt Tod, wie der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl sagt. Dennoch bietet der Kreuzestod Christi seinen Worten zufolge eine große Chance.

Der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl hat die Menschen dazu aufgerufen, das Kreuz Jesu als Zeichen des Wandels zum Besseren zu begreifen. „Damit wird die unendliche Spirale von Gewalt und Gegengewalt durchbrochen, werden der sich ständig steigernde Hass und alle Rufe nach Rache und Vergeltung überwunden“, sagte Gössl laut Manuskript am Karfreitag im Bamberger Dom. Unter dem Kreuz werde Versöhnung möglich, Vergebung und Neubeginn.

Gössl ergänzte, Gott werde erfahrbar im Leiden des unschuldigen Gerechten. Damit werde die Lage in ein neues Licht getaucht. „Nicht die Situation selbst ändert sich. Das Leid bleibt Leid, der Schmerz bleibt Schmerz und der Tod bleibt Tod. Auch das Empfinden von Ungerechtigkeit wird nicht einfach so weggepustet.“ Aber das Dunkle und Schwere werde in einen neuen und weiteren Horizont gestellt: „Darum bekommt all das eine Ahnung von Sinn und Bedeutung.“ Unter dem Kreuz würden Versöhnung und Neubeginn möglich, so der Erzbischof.