Erstmals startet akademische Ausbildung in Glasrestaurierung
Von bunten Kirchenfenstern bis zu Trinkgefäßen: Es gibt viele bedeutende Kulturgüter aus Glas. Damit die erhalten bleiben, braucht es Restauratoren. Eine Kölner Hochschule will für Nachwuchs sorgen.
An der Technischen Hochschule Köln können Interessierte bald die Restaurierung von Glasmalerei studieren. In Zusammenarbeit mit der Kölner Dombauhütte startet ab dem Wintersemester 2025/26 der neue Ausbildungsgang, wie die Hochschule am Freitag mitteilte. Dies sei ein wichtiger Schritt im Hinblick auf den fachlichen Nachwuchs, sagte die wissenschaftliche Leiterin der Glasrestaurierungswerkstatt der Kölner Dombauhütte, Katrin Wittstadt.
Aktuell gebe es in Deutschland keine akademische Ausbildung im Bereich Konservierung und Restaurierung mit Spezialisierung auf Glas. Nicht nur im Kölner Dom, auch in privaten Werkstätten, Museen oder in der Denkmalpflege würden Spezialistinnen und Spezialisten im Bereich Glas benötigt, so Wittstadt.
Wittstadt lehrt auch selbst an der Hochschule. Damit soll laut der Einrichtung der Wissenstransfer aus der täglichen Praxis in die Lehre und umgekehrt ermöglicht werden, eng verknüpft mit Forschungsfragen. “Das Material Glas mit all seinen Facetten – sei es als Fenster oder als geformtes Glasobjekt – zu erforschen und zu schützen, die Bedeutung beziehungsweise Aussage wahrzunehmen oder zu erarbeiten – all das gilt es letztlich zu bewahren und auch weiterzugeben”, so Wittstadt.
“Glasrestaurierung” soll künftig eine Vertiefungsrichtung im Bachelorstudiengang “Restaurierung und Konservierung von Kunst- und Kulturgut” sein. Dazu sollen die Studienwerkstätten eine bessere Ausstattung für die Arbeit mit Glas bekommen.