Der Wolf ist nach mehr als 100-jähriger Abwesenheit wieder im Altenburger Land heimisch geworden. Wie das Umweltministerium am Montag in Erfurt mitteilte, wiesen Fotofallenaufnahmen über einen Zeitraum von mehreren Wochen wiederholt zwei Wölfe im Gebiet nach. Damit seien die Voraussetzungen für die Feststellung eines neuen Territoriums gegeben.
Das neue Wolfsterritorium erstreckt sich den derzeitigen Erkenntnissen zufolge auf Thüringer Seite vom Leinawald über Gößnitz bis hin nach Göpfersdorf. Damit gebe es in Thüringen derzeit sechs bestätigte Wolfsterritorien. Auch im nordthüringischen Ilfeld sowie im Nationalpark Hainich lebe derzeit jeweils ein Paar. Im Thüringer Wald und auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf südlich von Gotha lebten zudem insgesamt drei Wolfsrudel. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen standorttreuen Tiere in Thüringen liege nach Angaben des Ministeriums bei rund 25 Tieren.
Für ein intensiveres Monitoring fanden laut eines Ministeriumssprechers bereits erste Gespräche mit der Unteren Jagdbehörde und der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Altenburger Land statt. Angestrebt werde der erhöhte Einsatz von Wildkameras, um den Bewegungsradius sowie die bevorzugten Aufenthaltsgebiete der Wölfe besser kennenzulernen.