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Erstes Jüdisches Kulturfestival in Osnabrück

Das erste Jüdische Kulturfestival in Osnabrück lädt vom 4. bis 7. September zu Konzerten, Workshops, Filmvorstellungen und Lesungen mit prominenten Autoren ein. Eröffnet wird das Festival am Donnerstagabend in der Osnabrück-Halle von der israelischen Schauspielerin und Sängerin Marina Maximilian sowie dem Schattentheater „Die Mobilés“, wie die Festival-Leitung mitteilte.

Ebenfalls in der Osnabrück-Halle treten am Sonnabend der Jazz-Bassist Avishai Cohen und seine Band „The Hebrew Book“ auf. Für das Festival stellen die Musiker den Angaben zufolge ein exklusives Programm zusammen, das neben Klassikern aus der mehr als 30-jährigen Karriere auch neue Songs enthält.

Der israelische Graffiti- und Street-Art-Künstler Benzi Brofman bietet laut Programmheft für Kinder und Jugendliche einen Graffiti-Workshop im Gymnasium Ursulaschule an. Im Herbst 2023 hatte er an eine Hausfassade in Berlin in 20 Metern Höhe ein Wandbild mit dem Titel „Bring them Home“ gesprüht. Es war den von der palästinensischen Terrororganisation Hamas in Israel entführten Geiseln gewidmet.

Im Kino „Cinema Arthouse“ werden während des Festivals mehrere israelische Filme präsentiert. Darunter sind der Abenteuerfilm „Sky Raiders“ für Familien mit Kindern und die Komödie „Greener Pastures“ über einen Mann, der sich nicht mit dem eintönigen Leben in einem Pflegeheim abfinden will. Das Museumsquartier bietet Sonderführungen durch das Felix-Nussbaum-Haus und Stadtrundgänge zu den Orten jüdischen Lebens seit dem 13. Jahrhundert an.

Ursprünglich sollte auch der niederländische Bestsellerautor Leon de Winter in der Friedensstadt auftreten. Die Jüdische Gemeinde Osnabrück hatte ihn mit der Begründung wieder ausgeladen, de Winter habe in seiner Kolumne für die „Welt“ die AfD verharmlost. Der künstlerische Leiter des Festivals, Avi Toubiana, zeigte Verständnis für die Ausladung.