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Erste Stadt ruft Gedenktag für weibliche Gewaltopfer aus

In Ludwigshafen gibt es erstmals einen Gedenktag für Frauen, die Opfer von geschlechtsspezifischer Gewalt wurden und werden. Die Stadt fordert andere Kommunen bundesweit zu ähnlichen Initiativen auf.

Gewalt gegen Frauen und Mädchen durch mehr öffentliches Bewusstsein verhindern – das ist das Ziel der baden-württembergischen Stadt Ludwigsburg. Dazu organisiert die Stadt ab sofort jährlich am 10. März einen Gedenktag für die Opfer geschlechtsspezifischer Gewalttaten. Ludwigsburg gehe als erste Stadt in Deutschland diesen Schritt und lade andere Städte und Kommunen zu einer ähnlichen Initiative ein, erklärte Oberbürgermeister Matthias Knecht (parteilos) am Montag.

Die städtische Gleichstellungsbeauftragte Kristina Wolff forderte, die Ursachen der “grassierenden, geschlechtsspezifischen Gewalt gegen Mädchen und Frauen” zu bekämpfen. “Das gemeinschaftliche und öffentliche Ächten von Gewalttaten und Gewalttätern ist dazu ein sehr wichtiger Schritt.”

Die Stadt Ludwigshafen organisierte an diesem Montag für weibliche Gewaltopfer erstmals eine Schweigeminute auf dem Marktplatz. Die Fahnen wurden auf halbmast gesetzt. Geplant war auch, dass die Kirchenglocken in der Stadt läuten. Die Opferschutzorganisation “Weißer Ring” unterstützt den Gedenktag.