Erste Erfolge für Gartenschläfer-Rettungsaktion

Eine bundesweite Hilfsaktion für den stark gefährdeten Gartenschläfer zeigt erste Erfolge. „Die Rettungsmaßnahmen sind auf einem guten Weg, das Überleben des kleinen Langschläfers scheint möglich“, sagte die Koordinatorin des Projekts „Spurensuche Gartenschläfer“ bei der Umweltorganisation BUND Hessen, Susanne Steib, am Dienstag in Frankfurt am Main.

In hessenweit rund 600 angebrachten Nistkästen seien zum Teil schon nach wenigen Monaten die ersten Gartenschläfer eingezogen. Helfer hätten rund 20.000 Bäume und Sträucher an Waldrändern in den Mittelgebirgen, aber auch in Städten entlang des Rheins und Mains gepflanzt.

In Weiterstadt wurden in Kooperation mit der Stadt Steinhaufen für Gartenschläfer aufgeschichtet. An die Bürger in Eschborn ging der Appell, auf Nagergifte zu verzichten. Kleingartenvereine verbieten laut Mitteilung zunehmend den Einsatz von Pestiziden. Zu den Ursachen, warum der Gartenschläfer vielerorts verschwunden ist, zählten der Verlust an Lebensräumen, der Rückgang der Insekten und Pestizide, sagte Steib.

Im Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ untersucht der BUND gemeinsam mit der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung in Frankfurt am Main seit 2018, warum die nachtaktiven Nagetiere in kurzer Zeit aus immer mehr Regionen verschwinden und wie man der Art helfen kann.