Erneut Journalisten in Lateinamerika getötet

Immer wieder kommen in Lateinamerika kritische Medienschaffende ums Leben. Nun sind binnen weniger Tage die Leichen von zwei Reportern in Mexiko und Kolumbien gefunden worden.

In Lateinamerika sind erneut zwei Journalisten getötet worden. Bei den Opfern handelt es sich um Victor Morales (39) aus der mexikanischen Unruheprovinz Chiapas und Jorge Mendez (27) aus der kolumbianischen Krisenregion Catatumbo.

Wie lokale Medien am Samstag berichten, wurde die Leiche von Morales in einem Straßengraben gefunden. Bilder vom Tatort zeigen einen Mann mit gefesselten Händen, Folterspuren und Schusswunden. Morales hatte unter anderem für das Nachrichtenportal “Realidades” gearbeitet, das sich mit der Lage in dem von Gewalt durch Drogenbanden geprägten Bundesstaat Chapias beschäftigt. Mexiko gilt als eines der gefährlichsten Länder für Journalisten. In den vergangenen sechs Jahren wurden dort nach Angaben der Organisation Reporter ohne Grenzen 39 Medienschaffende getötet.

Die Leiche des kolumbianischen Reporters wurde Berichten zufolge am Donnerstag gefunden. Jorge Mendez war unter dem Namen “Jeykon” in den sozialen Netzwerken aktiv und hatte mehr als 650.000 Follower. Er berichtete über lokale Geschehnisse aus seiner Region, wo linksgerichtete Guerilla-Gruppen aktiv sein sollen. In der Amtszeit des seit August 2022 amtierenden Präsidenten Gustavo Petro ist Mendez bereits der dritte getötete Journalist.