Erinnerung an NS-Opfer: Dortmund erhält den 400. Stolperstein

In Dortmund wird am 29. April der 400. Stolperstein zur Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus verlegt. Die Messingtafel, die am Platz von Amiens in den Boden eingelassen wird, erinnert an die jüdische Familie Ostwald, wie die Stadt Dortmund am Montag mitteilte. Der Jurist Max Ostwald starb im Konzentrationslager Theresienstadt aufgrund der Haftbedingungen. Seine Frau Hedwig wurde 1944 nach Auschwitz deportiert und wurde dort vermutlich vergast – den beiden Söhnen war mit einem Kindertransport nach England die Flucht gelungen.

Nachfahren von Max und Hedwig Ostwald aus den USA und aus Deutschland haben die Patenschaft für den 400. Stolperstein übernommen. Vor über 30 Jahren hatte der Kölner Künstler Gunter Demnig damit begonnen, mit den Messingtafeln an das Schicksal von Menschen zu erinnern, die in der NS-Zeit verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Tod getrieben wurden. Die Verlegung von Stolpersteinen in Dortmund koordiniert der Jugendring in Abstimmung mit dem Stadtarchiv.