Erinnerung an Kriegsbeginn: Kirchen rufen zu Friedensgebeten auf

Am 1. September 2024 jährt sich der Beginn des Zweiten Weltkriegs zum 85. Mal. Die Kirchen in Sachsen wollen am Vorabend des historischen Datums für den Frieden beten. Auch als Reaktion auf den Populismus von heute.

Zum Beginn des Zweiten Weltkriegs vor 85 Jahren rufen die christlichen Kirchen in Sachsen für Ende August zu einem Friedensgebet auf. In einem am Mittwoch veröffentlichten Brief ermutigen der evangelische Landesbischof von Sachsen, Tobias Bilz, der Dresdner katholische Bischof Heinrich Timmerevers und der Vorstandsvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, Fabian Brüder, die Gemeinden zur Planung solcher Gebete für den Vorabend des historischen Datums, den 31. August 2024.

Der Krieg damals habe bereits vor dem 1. September 1939 begonnen, heißt es in dem Schreiben weiter: “Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde die Gesellschaft umgebaut. Menschen wurden in Zugehörige und Fremde eingeteilt. Andersdenkende wurden Schritt für Schritt an den Rand gedrängt, geächtet und umgebracht.” Auch heute sehen die drei negative Entwicklungen: “Wir erleben in diesen Wochen, dass Grenzen eines demokratischen Miteinanders verletzt werden.” Gewalt durch Wort und Tat, extremistische und populistische Positionen werde man aber nicht akzeptieren.

Die Friedensgebete sollen laut Schreiben insbesondere um 18.00 Uhr im Anschluss an das Glockengeläut, in zeitlicher Nähe dazu oder einbezogen in eine Vorabendmesse geplant werden. Materialien zur Gestaltung der Feiern seien in Vorbereitung und würden den Gemeinden rechtzeitig zur Verfügung stehen.