Erinnerung an Errichtung des KZ-Außenlagers Lieberose

An die Errichtung des KZ-Außenlagers Lieberose vor 80 Jahren erinnern am Sonntag die Gedenkstätte Lieberose/Jamlitz und die evangelische Kirchengemeinde Lieberose. Geplant sind ein jüdisch-christlicher Gedenkgottesdienst und eine Buchvorstellung zu italienischen Deportierten, wie die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten am Montag ankündigte.

Im November 1943 war in dem südbrandenburgischen Dorf Jamlitz ein erster Häftlingstransport aus dem KZ Sachsenhausen eingetroffen. Bis Anfang Februar 1945 wurden im KZ-Außenlager Lieberose 6.000 bis 8.000 Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen zur Arbeit an einem Truppenübungsplatz der Waffen-SS gezwungen, vorwiegend Juden aus besetzten europäischen Ländern. Unmittelbar vor der Räumung des Lagers ermordete die SS Anfang Februar 1945 auf dem Lagergelände mehr als 1.300 überwiegend jüdische Häftlinge.

In Erinnerung daran ist am Sonntag um 14 Uhr zunächst ein Gottesdienst in der evangelischen Landkirche Lieberose vorgesehen. Daran will auch der Berliner Rabbiner Andreas Nachama teilnehmen. Anschließend will Mitherausgeber Gianfranco Ceccanei im Justus-Delbrück-Haus den dritten Band der Edition „Italienische Deportierte in Berlin und Brandenburg 1943-1945“ vorstellen, teilte die Stiftung mit.