Erinnerung an die Zerstörung Dessaus

Mit Andachten und Glockenläuten erinnert Dessau-Roßlau am Donnerstag an die Zerstörung der Stadt von 79 Jahren. Am frühen Abend gibt es eine ökumenische Andacht an der Friedensglocke im Dessauer Zentrum, wie die Evangelische Landeskirche Anhalts am Dienstag in Dessau-Roßlau mitteilte.

Neben einer Rede von Oberbürgermeister Robert Reck (parteilos) werden Mitglieder von Dessauer Kirchgemeinden in einer szenischen Lesung Erinnerungstexte vorstellen. Teilnehmer werden gebeten, Kerzen mitzubringen.

Später ist ein Gedenkgottesdienst in der evangelischen Pauluskirche geplant. Damit solle auch „ein hörbares und sichtbares Zeichen für ein tolerantes und friedliches Dessau“ gesetzt werden. Ab 21.45 Uhr sollen die Kirchenglocken in den Dessauer Kirchen läuten.

Wenige Wochen vor Ende des von Deutschland begonnenen Zweiten Weltkrieges, am 7. März 1945, wurden durch einen Bombenangriff der Alliierten mehr als 80 Prozent von Dessau zerstört. Viele Menschen verloren ihr Leben. In der NS-Zeit waren in der Stadt kriegswichtige Unternehmen wie die Junkers-Flugzeugwerke angesiedelt.