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Erfurt: Ausstellung zur DDR in der Erinnerungskultur

Das Stasi-Unterlagen-Archiv in Erfurt präsentiert von Samstag an die Ausstellung „Aufarbeitung. Die DDR in der Erinnerungskultur“. Thematisiert werde der Umgang mit der Geschichte der SED-Diktatur und der deutschen Teilung seit 1989, teilte die Behörde am Mittwoch in der thüringischen Landeshauptstadt mit. Über die Einordnung der DDR in die Geschichte von Demokratie und Diktatur in Deutschland werde nach wie vor kontrovers diskutiert.

Seit ihrem Ende als deutscher Teilstaat am 3. Oktober 1990 wird die DDR den Angaben zufolge akribisch dokumentiert. Ihre Geschichte sei in unzähligen Büchern analysiert, in Ausstellungen musealisiert, auf Podien diskutiert sowie in Filmen und Theaterstücken neu inszeniert worden. Auch bei privaten Familienfeiern biete diese Zeit immer wieder Gesprächsstoff. All dies sei Teil der bis heute nicht abgeschlossenen Aufarbeitung der SED-Diktatur. Erst allmählich entwickle sich ein Bewusstsein dafür, dass die Zeit der Zweistaatlichkeit zur gemeinsamen Geschichte aller in Deutschland lebenden Menschen gehört.

Die Ausstellung wurde laut Stasi-Unterlagen-Archiv von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur konzipiert und umfasst insgesamt 20 Tafeln. Jede Tafel beleuchtet in Texten und Fotografien Aspekte des Umgangs mit der Geschichte der SED-Diktatur und der staatlichen Teilung seit dem Ende der DDR. Ein QR-Code auf jeder Tafel verweist auf audiovisuelle Begleitmaterialien im Internet.