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Erdüberlastungstag

Der sogenannte Erdüberlastungstag oder Welterschöpfungstag ist der Tag, an dem rechnerisch alle natürlichen Ressourcen verbraucht sind, die von der Erde innerhalb eines Jahres regeneriert werden können. Ab diesem Tag verbraucht die Menschheit also mehr, als die Erde liefert.

Das Global Footprint Network mit Sitz in Kalifornien errechnet den sogenannten ökologischen Fußabdruck jedes Jahr und verdeutlicht damit die ökologischen Grenzen des Planeten. Der gesamte Bedarf an nachhaltig nutzbaren Ressourcen, den die Menschen für ihre Lebens- und Wirtschaftsweise brauchen, wird der biologischen Kapazität der Erde, Ressourcen aufzubauen sowie Abfälle und Emissionen aufzunehmen, gegenübergestellt.

Die Wissenschaftler gehen dabei zweigleisig vor. Einerseits wird für jedes Land ein nationaler Erdüberlastungstag ermittelt – für Deutschland ist das dieses Jahr der 2. Mai. Andererseits wird auch der globale Erdüberlastungstag ermittelt, der sich auf die weltweite Ressourcennutzung bezieht. Der globale Erdüberlastungstag war im vergangenen Jahr am 2. August.

Seit 1970 ist das symbolische Datum des Erdüberlastungstags immer weiter nach vorne gerückt. Im Jahr 2000 fiel er noch auf den 23. September. Parallel dazu werden auch nationale Erdüberlastungstage errechnet. Für Deutschland fiel der Erdüberlastungstag 2022 auf den 4. Mai.

Nach den Berechnungen der Wissenschaftler verbraucht die Menschheit derzeit rechnerisch 1,75 Erden. Bei einer Lebensweise wie in Deutschland bräuchte die Weltbevölkerung nach den Berechnungen der Wissenschaftler 3 Erden; würden alle Menschen so wirtschaften wie in den USA, bräuchten sie 5,1 Erden.